Da Demokratie vom Mitmachen, von der Kontroverse, von der Kritik an den Regierenden lebt, muss die Landespolitik die freundliche „Ohne-mich“-Haltung durchaus mit Sorge erfüllen. Die jungen Wahlberechtigten haben auf den kuriosen Modus der rundum zufriedenen Teilnahmslosigkeit geschaltet. NRW wird neue Wege der Beteiligung und Begeisterung finden müssen.
Die Landespolitik leidet unter dem Fluch der Zwischenebene. Berliner Politprominenz kennt man aus dem Fernsehen, Kommunalgrößen von der Straße, Landtagsabgeordnete gar nicht. Die jungen Wahlberechtigten haben auf den kuriosen Modus der rundum zufriedenen Teilnahmslosigkeit geschaltet: Sie nehmen das Düsseldorfer Geschehen kaum wahr, fühlen sich dennoch gut aufgehoben.
Da Demokratie jedoch vom Mitmachen, von der Kontroverse, von der Kritik an den Regierenden lebt, muss die Landespolitik die freundliche „Ohne-mich“-Haltung durchaus mit Sorge erfüllen. Andererseits zeigt dieselbe Studie, dass junge Leute für persönliche Ansprache und unmittelbare Politik empfänglicher sind, als die digitale Revolution vermuten lässt. NRW wird neue Wege der Beteiligung und Begeisterung finden müssen. Die Piratenpartei, von der man sich Impulse erhoffte, erweist sich leider als Totalausfall.