Gleich bei seiner ersten Auslandsreise zeigt sich Wirtschaftsminister Gabriel in China als entschlossener Fürsprecher der deutschen Wirtschaft und des Mittelstandes. Höflich im Ton, aber klar in der Sache verlangt er von der Regierung in Peking eine bessere Behandlung deutscher Investoren.
Die warten auf dem für Deutschland immer wichtigeren Markt bislang vergeblich auf Gleichbehandlung mit einheimischen Firmen, wie sie umgekehrt hierzulande selbstverständlich ist. Mangelnde Rechtssicherheit, Korruption, bürokratische Hindernisse – das schreckt wohl nicht große Konzerne, aber viele mittelständische Firmen ab.
Dass sich Gabriel so klar zu ihrem Fürsprecher in China macht, ist ein bemerkenswerter Start in neuer Rolle. Aber noch ist nicht sicher, ob Peking ihn nicht einfach ins Leere laufen lässt. Dass Gabriels Treffen mit Bürgerrechtlern platzte, ist ein wenig vertrauenerweckendes Signal.