Das neue Corona-Impfzertifikat soll Reisen erleichtern - vom 1. Juli an soll es EU-weit akzeptiert werden. Allein mit dem QR-Code in einer Smartphone-App sollte man aber nicht in den Urlaub starten.

Doppelt hält besser: Wer jetzt im Sommer innerhalb der EU reist und bereits gegen Corona geimpft ist, sollte sowohl seinen gelben Impfpass als auch einen digitalen Impfnachweis dabei mitnehmen. Das rät der Deutsche Reiseverband (DRV). Er geht davon aus, dass das digitale Zertifikat das Reisen erleichtern wird.

Das EU-Covid-Zertifikat startet offiziell am 1. Juli. Viele Länder, haben es aber bereits in der Zeit davor ausgestellt. In dem QR- oder Barcode sind unter anderem Daten zu Impfzeitpunkten und verwendeten Impfstoffen gespeichert. In Deutschland gibt es das Zertifikat zum Beispiel in Apotheken und in Impfzentren. Der Inhalt kann dann vom Papier in Apps wie die
Corona-Warn-App oder
CovPass importiert werden. So kann man ihn leicht zur Kontrolle vorzeigen.

Es sei "natürlich eine Erleichterung, einen Nachweis digital zur Verfügung zu haben", sagt DRV-Sprecherin Kerstin Heinen. Zum Beispiel beim Check-in am Flughafen, im Hotel oder gegebenenfalls auch an der Eintrittskasse von Sehenswürdigkeiten könne man so leicht nachweisen, dass man geimpft oder aktuell getestet ist.

Dennoch sei es sinnvoll, auch den gelben Impfausweis auf Papier auf Reisen mit sich zu führen und am Ziel immer dabei zu haben. "Schließlich kann das Handy auch mal gestohlen werden, oder man verliert es oder es fällt ins Wasser", nennt Heinen Beispiele für die Grenzen des digitalen Zertifikats.

Nach Angaben der EU-Kommission sind alle Länder sowie Norwegen und Island inzwischen an die Technik angeschlossen, die zur Nutzung des digitalen Impfzertifikats erforderlich ist.

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