Bemerkenswert, dass die Vonovia die Fusionspläne von Deutsche Wohnen und LEG mit der Androhung einer feindlichen Übernahme zu torpedieren sucht.

Aktienkurse schwanken, die Zinsen sind im Keller. Mit Immobilien lassen sich derzeit die höchsten Renditen erzielen. Unter diesen Vorzeichen fällt es der Wohnungsbranche besonders leicht, beim Monopoly so richtig zu zocken. Es ist schon bemerkenswert, dass die Bochumer Vonovia die Fusionspläne von Deutsche Wohnen und LEG mit der Androhung einer feindlichen Übernahme zu torpedieren sucht.

Für welche Variante sich die Aktionäre der Deutsche Wohnen am Ende auch entscheiden werden: Der Trend zur Konzentration auf dem Wohnungsmarkt geht mit hohem Tempo weiter. Das Nachsehen haben dabei oftmals die Mieter: Sie können zwischen immer weniger Anbietern auswählen und müssen sich häufiger an neue Vermieter gewöhnen. Mieterschützer warnen zudem vor steigenden Mieten.

Diese Riesenkonzerne werden kräftig an ihrem Image polieren müssen. Denn der Wettbewerb funktioniert trotz aller Fusionen immer noch. Die zahlreichen Genossenschaften, kommunalen und privaten Anbieter sind im Zweifel stärker in der Region verwurzelt und näher an ihren Mietern.