Lünen..

Mit einem blauen Auge kam ein 51-jähriger Lkw-Fahrer aus Lünen davon, der vor dem Amtsgericht Unna wegen Fahrerflucht angeklagt war. Im Juli dieses Jahres war er in der Kreisstadt in die Einfahrt zu einer Tankstelle eingebogen und hatte dabei einen anderen Wagen touchiert.

„Es stimmt, da bin ich auf das Gelände einer Tankstelle eingebogen“, erinnerte sich der Angeklagte, „und da kam auch jemand auf mich zu und sagte mir, dass ich einen Unfall verursacht hätte. Ich bin dann noch hin – habe aber nichts gesehen.“ Zudem ruckele der Auflieger seines Lkw stets derart laut, dass er beim Fahren keine Kollision bemerkt habe. Sein Problem: Als Berufskraftfahrer könne er nicht weiter auf seine Fahrerlaubnis verzichten, ansonsten drohe ihm die Arbeitslosigkeit.

Der Schaden sei zudem längst reguliert, so dass Strafrichterin Katja Frigelj in dem 51-Jährigen auch nicht den Prototypen eines Unfallflüchtigen sah. Sie stellte das Verfahren gegen ihn ein mit der Auflage, dass er 800 Euro an Geldbuße zu zahlen hat.