Iserlohn..

Dank Marty Sertichs Treffer nach nur 17 Sekunden in der
Verlängerung hat es für die Iserlohn Roosters gestern zum zweiten Sieg am
dritten DEL-Wochenende gereicht. Gegen den ERC Ingolstadt hieß es am Ende 4:3
(1:0, 2:2, 0:1) für die Sauerländer, die einen Zähler liegen ließen, weil sie
ihre 3:0-Führung noch abgaben.

Iserlohn Roosters – ERC Ingolstadt 4:3 n.V. (1:0, 2:2, 0:1,
1:0)

Cheftrainer Doug Mason hatte seinen Jungs harte Arbeit in
der Defensive versprochen und genau die hatte das Team auch zu verrichten.
Ingolstadt drückte mächtig aufs Tempo. Iserlohn sicherte erstmal hinten ab und
entwickelten die ersten Offensivbemühungen nur langsam. In doppelter Überzahl
wäre die Führung möglich gewesen, das 1:0 fiel aber erst etwas später: York
legte er die Scheibe zurück auf Macek, der ungedeckt mit Tempo auf den Kasten
der Panther zufahren konnte und zum 1:0 traf. Aufreger in Abschnitt eins war
ein heftiger Bandencheck von Rinke-Leitans an Danielsmeier, der nach seiner
Kinnverletzung vom Freitag zunächst liegen blieb und nicht aufs Eis
zurückkehrte.

Doch auch ohne ihn hätte der Start ins Mitteldrittel nicht
besser laufen können. Binnen 81 Sekunden verwandelten die Sauerländer den
knappen Vorsprung in ein komfortables 3:0. Erst war es York, der den von
Sertich zurückgelegten Puck in die Maschen hämmerte, dann traf Mulock per
Schuss aus der Drehung. Auf den Rängen begann die Party – und hätte Mulock bei
seinem Unterzahlkonter die Scheibe nicht ans Metall, sondern mitten ins Tor
geschossen, vielleicht wäre das Match bereits entschieden gewesen.

Coach Mason rüttelt die Sauerländer wach

Stattdessen aber konnten sich die Panther stabilisieren und
bis Drittelende im Doppelpack treffen. Erst Sabolic, dann Turnbull düpierten
Caron – unnötig.

Aufgeweckt von Cheftrainer Doug Mason agierten die
Sauerländer nach der Pause wieder konzentrierter, hatten durch Raedekes Konter
und Hommel herausragende Torgelegenheiten. Orendorz bekam anschließend nach
einem Schopper-Schuss die Scheibe ins Gesicht, musste blutend vom Eis. Mason
beorderte Guiliano in die Defensive und schaffte damit Stabilität. Offensiv
erarbeitete sich das Team auch im weiteren Verlauf zahlreiche Chancen, schaffte
es aber nicht, die Scheibe über die Linie zu bringen. Das kann sich rächen – und
so war es: Ingolstadt verbuchte in Überzahl fünf Minuten vor dem Ende das 3:3
durch Périard und rettet sich in die Verlängerung. Hier aber machen die
Iserlohner schon im ersten Angriff alles klar, sorgen nach 17 Sekunden durch
Sertich für den Siegtreffer. Trotzdem war es ein verlorener Punkt.

Roosters: Caron – Brennan, Jares; Raymnd, Kopitz;
Danielsmeier, Orendorz – Sertich, Wolf, Mulock; York, Macek, Raedeke; Foster,
Frosch, Giuliano; Fischhaber, Hommel

ERC: Pielmeier – Périard, Conboy; Schopper, Hambly; Dinger,
Köppchen – Warg, Laliberte, Turnbull; Hahn, Bouck, Gawlik; Hager, Sabolic,
Oblinger; Barta, Boucher, Rinke-Leitans.

Schiedsrichter: Bauer (Nürnberg), Lenhard (Kassel)

Tore: 1:0
(15:38) Macek (York, Raedeke), 2:0 (22:00) York (Sertich, Mulock/5:4), 3:0
(23:21) Mulock (Wolf, Sertich), 3:1 (33:39) Sabolic (Laliberte, Warg), 3:2
(39:35) Turnbull (Bouck, Hahn), 3:3 (55:14) Périard (Warg), 4:3 (60:17) Sertich
(Mulock, Wolf)

Strafminuten: Roosters 10; ERC 14

Zuschauer: 2877