Essen. In Deutschland fehlt es an Spenderorganen – zur Zeit stehen 11 000 Menschen auf der Warteliste für ein Transplantat. Die Zeus-Reporter Kani Kader, Belgin Bolat, Kale Kader und Anastasia Bauer fragen eine Expertin, warum so viele Angst davor haben, einen Spenderausweis zu beantragen.
Organspenderausweis oder doch lieber nicht? Um dieser Frage auf den Grund zu gehen, haben die Zeus-Reporter mit Christine Gehringer von der Deutschen Stiftung Organtransplantation gesprochen.
Von ihr erfuhren sie, dass viele Menschen sich grundsätzlich nicht mit dem Tod beschäftigen wollen. Hinzu kommt, dass sie Angst davor haben, zu früh für tot erklärt zu werden. Doch Organe werden dem Spender nur bei einer Zustimmung, zum Beispiel im Organspendeausweis oder durch die Angehörigen, und bei Bestätigung des Hirntodes entnommen.
Der Bedarf an Organspendern beziehungsweise Spenderorganen ist groß, allein in Deutschland stehen zurzeit circa 11 000 Menschen auf der Warteliste für ein Organ. Auf eine Niere müssen sie zum Beispiel fünf bis sechs Jahre warten.
Eine Spende hilft mehreren Menschen
Doch wer denkt, eine Organspende hilft nur einem einzigen Menschen, der irrt. Durchschnittlich kann eine Organspende drei Menschen helfen. Wer sich nun Sorgen über seine Anonymität oder sein Geld macht, kann beruhigt werden.
Der Name des Spenders wird dem Empfänger nicht mitgeteilt und auch die Angehörigen des Spenders erfahren nicht, wer ein gespendetes Organ erhalten hat. Die Transplantation zahlt die Krankenkasse des Empfängers.
Kani Kader, Belgin Bolat, Kale Kader und Anastasia Bauer, 8d, Gymnasium Essen-Nord-Ost