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Die WAZ-Mediengruppe trauert um Anneliese Brost. Die Gesellschafterin der WAZ-Mediengruppe und Witwe des WAZ-Mitbegründers Erich Brost starb in der Nacht zu Donnerstag nur wenige Tage nach ihrem 90. Geburtstag.
„Die schreckliche Nachricht vom Tod Anneliese Brosts trifft uns alle hart“, erklärte Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ-Mediengruppe. „Sie trifft uns umso härter, da Frau Brost nach überstandener Krankheit wieder auf dem Weg der Besserung schien.“ Das große Interview mit ihr, das zu ihrem 90. Geburtstag in der WAZ erschien, lese sich heute „wie ein Vermächtnis“. Die Geschäftsführung, so Hombach, werde die Arbeit im Sinne von Anneliese Brost fortsetzen.
Hombach betonte, die Kontinuität der Führung auf der Gesellschafter-Seite und im Unternehmen sei bereits seit langem gesichert. Der Testaments-Vollstrecker Rechtsanwalt Dr. Peter Heinemann werde die Anteile von Anneliese Brost verwalten. Heinemann ist bereits seit dreieinhalb Jahren tätig. Seit dem Tod von Dr. Erich Schumann verwaltet er dessen Anteile. Hombach sagte, die Zusammenarbeit sei gut und vertrauensvoll und er selbst werde dem Konzern weiterhin in seiner Position als Geschäftsführer zu Verfügung stehen.
An die Mitarbeiter der WAZ-Mediengruppe gewandt erklärte Hombach: „Frau Brost war stolz auf Ihre Arbeit. Stolz auch auf das, was an Umstrukturierung in der letzten Zeit geleistet wurde, insbesondere die Arbeit am neuen Content Desk der Zentralredaktion.“ In dem Interview zu ihrem 90. Geburtstag hatte Anneliese Brost betont: „Die vielen eigenen Berichte der Korrespondenten und Autoren geben den Zeitungstiteln ein eigenes Gesicht, sie heben sie aus dem üblichen Nachrichten-Einerlei heraus.“
Noch vor wenigen Tagen, am Abend ihres 90. Geburtstages, hatten Verlag und Redaktion mittels eines Zeppelins der Jubilarin die Glückwünsche der „WAZ-Mannschaft“ übermittelt. Hombach: „Frau Brost hat sich noch mitten in der Nacht per Handy bei mir dafür bedankt.“
WAZ-Chefredakteur Ulrich Reitz erklärte, die Redaktion werde ihre Arbeit „im Sinne von Anneliese Brost fortsetzen“. Er habe sie stets als „offene und neugierige“ Begleiterin der redaktionellen Arbeit erlebt. Reitz: „Sie hatte immer großes Vertrauen in ihre Mannschaft.“