New York. Macht Barbie Kindern Lust auf Tätowierungen? In den USA ist ein Streit um das neue Modell der populären Puppe entbrannt. Streitpunkt sind ihre Tattoos und ihre leuchten pinkfarbenen Haare.

Pinke Haare, Tätowierungen auf Hals und Schultern – die neue Barbie erinnert eher an die Heldin eines Stieg-Larson-Krimis als an ihre traditionellen Vorgängerinnen. Die Puppe, die seit kurzem online zu kaufen ist, kostet 50 Dollar und ist für erwachsene Sammler gedacht. Mattel hat  sie zusammen mit dem Modelabel Tokidoki auf den Markt gebracht.

Inzwischen ist die Puppe ausverkauft – und hat eine Kontroverse ausgelöst. „Ist die neue Tokidoki-Barbie ungeeignet für Kinder“, fragte die Zeitschrift U.S. News & World Report. Auch aus der US-Bevölkerung kommt Kritik: „Kinder könnten auf die Idee kommen, Tätowierungen zu wollen, ehe sie alt genug dafür sind“, sagte Kevin Buckner aus Virginia in einem TV-Interview.

Schon mehrfach Kritik an tätowierten Barbies

Es ist nicht das erste Mal, dass Mattel sich mit einer tätowierten Barbie Ärger einhandelt: 2009 weigerten sich nach Kundenbeschwerden einige Spielzeugläden, die tätowierte „Totally Stylin' Tattoos Barbie“. Zehn Jahre zuvor hatte der Spielzeughersteller die Produktion der tätowierten „Butterfly Art Barbie” wieder eingestellt, weil Eltern Kritik geäußert hatten.

Im aktuellen Fall gibt es allerdings auch viele Stimmen, die die neue Barbie verteidigen – oder ganz andere Kritikpunkte wichtiger finden. „Was an ihr unangemessen ist, sind ihre Maße“; sagte Heather Gately Stoll aus Colorado. “Wenn sie ihre Persönlichkeit ändern kann, warum dann nicht auch ihre Größe und ihr Gewicht?“ (rtr)