Neuenrade..

„Bis auf Dispersions-Wandfarben nehmen wir alles an, vorausgesetzt, man bringt es uns in haushaltsüblichen Mengen“, erklärte Rainer Gartmann, ausgebildeter Ver- und Entsorger, der mit seinem Kollegen Michael Lang am Samstag an der Niederheide wieder allerhand Giftabfall von den Neuenradern entgegennahm.

„Hier im Schadstoffmobil verschwinden die Sachen dann in verschiedenen großen Behältern, die natürlich alle penibel beschriftet sind. Der Weg eines jeden Behälters wird von hier bis zu seiner Vernichtung genau dokumentiert“, so Gartmann weiter, der dafür neben dem guten alten Papier mittlerweile auch einen Tablett-PC an Bord hat. Noch sind beide Wege der Dokumentation Vorschrift, aber der elektronische wird sich wohl bald durchsetzen.

Gefährliche Säuren
und Laugen

Gefährlich sind neben Kraftstoffen auch Säuren, Laugen und ganz besonders Pflanzenschutzmittel und Schimmelentferner“, warnt Lang. Oft werden am Schadstoffmobil auch Medikamente abgegeben. „Die nehmen wir natürlich auch an, obwohl die ja mittlerweile in den ganz normalen Hausmüll kommen. Man sollte natürlich aufpassen, dass der Abfall dann für Kinder unzugänglich ist“, meinte Gartmann.

Zu Zeiten, als Müll noch auf die Halde kam, schlummerte in den weggeworfen Medikamenten immer ein Gefahrenpotenzial. Müllhalden gibt es zwar noch immer, doch bis auf Bauschutt und ähnliche unbrennbare Abfälle kommt mittlerweile alles in die Müllverbrennungsanlage. Der Normale Müll wird bei sogenannter „Niedrigtemperatur“ verbrannt. Metalle verbrennen zu Schlacke, bleiben zurück und können wiederverwertet werden. Nicht so in der Hochtemperaturanlage für den Giftmüll. Dort verbrennt bei rund 1800 Grad alles – sogar Eisen zu Oxid. Wer also Kanister mit undefinierbaren Mittelchen findet, der sollte nicht zögern. Die Abgabe beim Schadstoffmobil ist völlig kostenlos.