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oreas Peleikis muss das Lachen unterdrücken. Vier kleine Piraten mit verschmierten Mündern und leuchtenden Augen fordern „Pommes, Spaghetti“ und, klaro!, „Tomatensoße!“ Aber pronto! Oberpirat Kai-Uwe (6) hat sich eine große Wurstscheibe auf die Stirn geklebt. Es ist eine Wurstscheibe mit Gesicht. Eine Scheibe, die lacht. Doch Kai-Uwe ist es ernst. Doch Restaurantchef Peleikis muss die Piraten ausbremsen. Das Kommando, das das Halbpensions-Restaurant „Strandperle“ geentert hat, muss warten. Schließlich ist noch Frühstückszeit, langschläferfreundlich von 7 bis 11 Uhr. Pasta gibt’s für die Kids erst mittags, basta!
Eine Szene, ganz und gar untypisch für ein Vier-Sterne-Superior-Hotel, das anderswo eher für vornehme Ruhe steht. Nicht das „Aquamaris“: Ruhe – ja. Erholung – klar. Aber keine Sanatoriumsatmosphäre.
Hier im Naturschutzgebiet und direkt am längsten und schönsten Strand von Rügen hat sich ein wahres Familien-Paradies breit gemacht. Wirklich breit: auf einer Fläche von über fünf Fußballfeldern stehen – neben Haupthaus, Restaurants, Bade- und Wellnessabteilung – 83 schmucke, einstöckige villenartige Residenzen mit Doppelzimmern, Suiten und Appartements. Alles auf die reisende Familie eingestellt. Aber auch Pärchen und aktive Einzelgänger kommen höchst komfortabel und bestens umsorgt auf ihre Kosten.
15 Jahre alt ist nun das Aquamaris“, man sieht’s ihm nicht an. Ankömmlinge glauben, sie seien in einer ganz neuen Anlage, wenn sie das lichte, maritim anmutende Foyer betreten. „Natur und Natürlichkeit sind für uns ganz wichtig“, betont Hoteldirektor Harald Dörschel, der sich „Gastgeber“ nennt. „Unser ganzer Service ist darauf eingestellt. Alle Mitarbeiter brennen darauf, alles für die Gäste zu geben.“ Dazu gehören vor allem die Kinder: mit Kinder-Frühstück und -Stühlen sowie Kinder-Animation für Kids von drei bis elf Jahren und von 8.30 bis 20 Uhr. Und: Auf dem gesamten Gelände können die Kinder unbehelligt von Verkehr herumtollen.
Für die Erwachsenen gibt es ebenfalls das ganz große Programm: neben der großen Badehalle mit Saunalandschaft die Wellness-Oase inklusive Pärchen-Pauschale.
Dazu allerfeinstes Strandleben, der eigene Tennisplatz, 150 Fahrräder, Golfpauschalen, Segeltouren zum Hochseeangeln und, nur „mal so“, mit der Fähre ab Hafen Breege nach Hiddensee. Kulinarisch und gesund genießen kann man zahlreiche regionale Köstlichkeiten – auf den Speisekarten steht je nach Saison alles Frische von und vor der Insel –, oder auch Tapas im „San Marco“ oder saftige Steaks im „Buffalo“. Im Weinkeller warten gut hundert süffige und nie zu teure Sorten, und frisch aus den Fässern schäumt es im „Bierpub“ bis in die Puppen ins Glas.