Hervest/Rhade..
Es könnte in diesem Jahr doppelten Nachwuchs geben bei den Störchen im Dorstener Norden: Die Profis Werner und Luise im Hervester Bruch und die junge Familie Ludger und Agnes in den Rhader Wiesen brüten noch.
Wer zu Ostern auf Storchenküken in den beiden Dorstener Nestern hofft, der hofft noch vergebens. Dafür könnte es in diesem Jahr doppelten Nachwuchs geben: Bei den Profis Werner und Luise im Hervester Bruch und bei der jungen Familie Ludger und Agnes in den Rhader Wiesen.
Denn auch die neuen im Norden haben sich häuslich niedergelassen, haben ihr Nest zurechtgezupft und brüten mittlerweile. Der neue Horst, vom Heimatverein Rhade trefflich renoviert, ist richtig gut geworden, findet Hermann Kottmann von der Biostation. Nur die Polsterung mit trockenem Pferdemist war wohl doch nicht das entscheidende Detail. Den Mist, hat er beobachtet, haben Ludger und Agnes erstmal aus der Wohnung gezupft und das Nest neu aufgebaut. Nicht so professionell, wie die Hervester das inzwischen können („da gucken Zweige ‘raus. Das gäb’s bei Werner und Luise nicht“) aber anscheinend ausreichend wohnlich. Weil die beiden etwas später mit der Brut angefangen haben, rechnet Kottmann damit, dass die ersten Rhader Storchenküken in 14 bis 20 Tagen schlüpfen.
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Bei Werner und Luise dagegen ist mit Küken schon eher zu rechnen. In acht bis zehn Tagen könnte es so weit sein, sagt Hermann Kottmann, also zum nächsten Wochenende. Sehr rasch nach dem Schlupf dürfte dann auch zu sehen sein, dass die Jungen hungrig ihre Schnäbel über den Nestrand recken.
Beide Nester liegen in Naturschutzgebieten
Ein Besuch im Hervester Bruch lohnt sich indes schon jetzt: Die mächtigen Heckrinder haben gerade plüschige Kälbchen. Und die sind mindestens so lustig anzusehen, wie junge Störche.
Leider kann man nicht oft genug darauf hinweisen: Beide Nester liegen in Naturschutzgebieten, in denen viele rare Tiere leben, brüten und die auf Störungen viel empfindlicher reagieren als die ziemlich gelassenen Störche. Darum die Bitte aller Naturfreunde: Immer auf den Wegen bleiben und Hunde niemals ohne Leine laufen lassen. Und in Rhade ist die Zufahrt zum Horst am Westerfeldweg mittlerweile für Autos gesperrt.