Altena.

Betroffen sind aktuell „vielleicht drei, eventuell auch
sieben Kinder.“ Doch wenn es sie treffe, dann sollten sie wissen, „es gibt eine
gute Alternative“. So leitete gestern Detlef Surminski, stellvertretender
Schulleiter der Richard-Schirrmann-Realschule in der Nette, ein Gespräch ein.

In Anwesenheit von Bernd Bunge, der der Realschule in
Werdohl als Schulleiter vorsteht, machte er nach der Einführung der
Sekundarschule Altena-Nachrodt-Wiblingwerde auf das mögliche Sitzenbleiber- und
damit Klassenwiederholer-Problem von Kindern des sechsten Jahrganges
aufmerksam. „Aktuell könnten sie nur zur Hauptschule zurück. Die neue
Sekundarschule kann sie aus räumlichen Gründen nicht aufnehmen.“

Doch der erfahrene Pädagoge sagt auch: „Es gibt immer wieder
Kinder, die benötigen in der Erprobungsstufe eben ein drittes Jahr und laufen
dann durchaus erfolgreich weiter.“ Deshalb gab es Gespräche mit der Realschule
Werdohl. Und deren Schulleiter Bernd Bunge sagt klipp und klar: „Wir sind
bereit, betroffene Altenaer Kinder aufzunehmen. Dabei würde ich sogar so weit
gehen, ihnen zuzusichern, dass sie mit anderen Wiederholern in eine Klasse
gehen können, damit sie einen besseren Start haben.“

Lösung für Alle

Zur Erinnerung: Bis 1998, als die
Richard-Schirrmann-Realschule ihren Betrieb aufnahm, besuchten mindestens 30
Kinder aus Altena die Werdohler Realschule. „Es gibt also alte, historisch
gewachsene Beziehungen“, betonen Surminski und Bunge. Die wolle man jetzt
weiter pflegen. Immer wieder seien Eltern in den letzten Tagen an die
Schulleitung herangetreten, weil sie sich Sorgen machten, was mit ihrem
versetzungsgefährdeten Kind passieren könnte. Er meine jetzt einschätzen zu
können, das Erziehungsberechtigte nach diesem Angebot vielleicht ein bisschen
ruhiger schlafen könnten.



Das
Wiederholer- und damit Wiedereingliederungsproblem der im Auslaufen
befindlichen Richard-Schirrmann-Realschule betrifft auch Jungen und Mädchen der
künftigen siebten, achten und neunten Jahrgänge. „Auch denen bieten wir an, ihr
könnt die Realschule in Werdohl fertig machen und müsst nicht die Schulform
wechseln“, werben Surminski und Bunge. Gleiches gelte für Wohnungswechsler.
Auch die hätten Probleme, an der Sekundarschule aus Platzgründen eingruppiert zu
werden. „Wir haben jetzt eine Lösung anzubieten, mit der sicher alle leben
können“, werben die Pädagogen.