Als im Jahr 2005 die ersten Schülerinnen und Schüler von der behüteten Grundschule in den Turbo-Abi-Jahrgang wechselten, war für manche die unbeschwerte Kindheit vorbei. Lange Tage auf dem Schulgelände statt auf dem Spielplatz, pauken bis zum Abend: Die Abiturienten von heute wurden damals ins kalte Wasser geworfen. Nun haben sie allen Grund, fröhlich mit ihren Zeugnissen zu wedeln.
In den unteren Jahrgängen gehen Lehrer und Schüler längst unbefangen mit der kürzeren Lernzeit um. Dort wird nicht mehr lamentiert, sondern pragmatisch nach Konzepten gesucht, die den Alltag erleichtern. Die Aufregung ist einer gewissen Gewöhnung und damit auch Gelassenheit gewichen. Jede Diskussion, die Schulzeitverkürzung wieder zurück zu nehmen, macht diese relative Ruhe wieder zunichte. Was Lehrer und Schüler brauchen, ist Sicherheit. Dann können sie sich auch auf den Unterricht konzentrieren.