Zusätzlich zum bisherigen Kraftstoff für Benzinmotoren, der schon seit Jahren bis zu fünf Volumenprozent Bioethanol (E5) enthält, kommt nun Superbenzin mit einem Bioethanolanteil von maximal zehn Prozent an die Tankstellen. Die Produktbezeichnung lautet E10. Rund 90 Prozent der zugelassenen Fahrzeuge mit Benzinmotoren vertragen den neuen Sprit. Bei den restlichen etwa drei Millionen ist Vorsicht geboten. Bei Fehlbetankung kann es zu Motorschäden kommen. Der höhere Ethanolanteil kann vor allem Aluminiumteile in Motor und Kraftstoffanlage angreifen.
Die Beimischung von Ethanol zum Benzin hat zwei Vorteile: Bioethanol wird aus Pflanzen gewonnen und reduziert damit den Ausstoß des Klimagases CO2. Zuckerrüben, Zuckerrohr oder Weizen sind typische Ausgangsstoffe für Bioethanol. Durch die Verwendung von nachwachsenden Rohstoffen werden außerdem die Erdölreserven geschont.
Trotz der Einführung des neuen Kraftstoffs,wird E5 weiterhin an den Tankstellen erhältlich sein. Laut Bundesumweltministerium gilt dies auf unbefristete Zeit.
Der Energiegehalt von Ethanol ist niedriger als der von Benzin aus Öl. Das führt dazu, dass Autos mit E10 mehr verbrauchen. Die Ölindustrie spricht von 2 Prozent. (dapd)