Schwerte/dortmund. Er zeigte Zivilcourage - und wurde verprügelt: Matthias M. wurde nun in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik im Klinikum Dortmund operiert. Jetzt spricht er das erste Mal öffentlich über die Nacht, in der er die Schläge kassierte.


Matthias M., 32, ging am 12. Mai dazwischen, als in Ergste an der Kirchstraße zwei Männer gegen 3 Uhr morgens eine Frau belästigten. Die Frau konnte fliehen, Matthias wurde von mehreren Unbekannten zusammengeschlagen. Ende voriger Wochewurde er in der Hals-Nasen-Ohren-Klinik im Klinikum Dortmund vom Team von Prof. Dr. Thomas Deitmer operiert.

Zu Boden geworfen und geschlagen

Das erste Mal spricht er jetzt öffentlich über den Vorfall: "Ich weiß nicht mehr, wie viele es auf einmal waren, die da hinzu kamen", berichtet der Zeitsoldat, der nach eigenen Angaben von den Angreifern zu Boden geworfen und etwa 15 Mal geschlagen wurde.

Matthias sagt, dass er "Glück im Unglück" hatte: Nur seine Nase wurde in Mitleidenschaft gezogen. Zähne und Augen blieben heil, auch innere Verletzungen können die Ärzte ausschließen.

Matthias: "Das gehört sich so"

"Wenn ich mir im Nachhinein überlege, was alles hätte passieren können, war das alles vielleicht etwas unbedacht. Aber in dem Moment wollte einfach helfen. Und ich würde es jederzeit wieder tun. Das gehört sich so", sagt Matthias.

Während der OP zeigte sich, dass Matthias' Nase leicht gebrochen war und er einen Bluterguss an der Nasenscheidewand hatte. Nach dem Eingriff müsse der Patient zehn Tage einen Gips im Gesicht tragen, damit die Nase heilen könne, berichtet Prof. Deitmer.