Dortmund.. Antonia, Mickie Krause und natürlich Jürgen Drews: Bei „Schlager total“ in Dortmund waren fast alle Stars der Ballermann-Musik vertreten. Die Fans in der Westfalenhalle erwiesen sich als äußerst textsicher und trinkfreudig.

„Schlager total“ - Ballermann-Party auf dem zwar sonnigen, doch deutlich kälteren Festland oder ein früher Start in die fünfte Jahreszeit? Eigentlich schien es alles zusammen zu sein. So um die 14 000 Fans von glückseligen Gassenhauern sollen es gewesen sein, die sich Samstag zum Party-Marathon in der Westfalenhalle trafen.

„Ist das geil hier…“, schrie aufgeregt die blonde Denise aus Witten gleich am Eingang: „Dafür hab’ ich mir extra frei genommen“. Freund Markus kam im stilechten Megaparkshirt. Doch selbst da gewesen ist er noch nicht, gibt er augenzwinkernd, aber ehrlich zu: „Das Shirt hat mir ein Kumpel mitgebracht“. Nächstes Jahr will er „auf jeden Fall“ fliegen. Und bei „Schlager total“ schon mal vortesten, was ihn dort erwarten könnte.

Das Bier floss in Strömen

Keine zwei Stunden nach dem Start der musikalischen Dauerberieselung war der Innenraum der Halle weit über die Hälfte gefüllt, die Ränge besetzt. Nach und nach wurde es voller und voller. Auch die Fans. Das Bier floss in Strömen aus zahllosen Hähnen, Sex-on-the-Beach-Cocktails oder andere Zeitgeistspirituosen gingen endlos über die Theken, sorgten nach und nach für den Adrenalin- und später den Promille-Kick. Der Megapark ließ von Mallorca grüßen - zumindest zwischendurch auf den vier Großbildschirmen.

Gleich 16 routinierte Stars der Stimmungsszene präsentierten sich und wechselten beinahe reibungslos die Mikrofone. Für die Besucher zwischen 18 und 60 ein Wiedersehen mit dem Schwarm von der Playa de Palma aus dem letzten Sommer. „Die Hände zum Himmel“ forderten abwechselnd die Moderatoren Christian Schall, Lorenz Büffel und Frank Neuenfels. Alle folgten artig. Nach der gesungenen Losung von Tim Toupet („Ne, dass geht ab, wir feiern die ganze Nacht“) ließen die Fans schlichtweg die Sau raus.

Antonia, Mickie Krause und Jürgen Drews - alle waren dabei

„Wie textsicher seid ihr eigentlich?“ wollte die Moderatoren gleich mehrfach wissen. Eine an sich überflüssige Frage. Sehr sogar, wie es sich bei den Auftritten der Barden zeigte. Egal, ob die Zwiebel auf dem Kopf ein Döner sein könnte oder man dem Schatzi durchaus mal ein Foto schenken könnte - die Fans sangen lauthals mit. Oder drehten ein paar Runden Discofox. Zumindest dort, wo es platztechnisch irgendwie möglich war.

Beinahe alle wichtigen Troubadoure, die sich im Sommer auf der Mittelmeerinsel zwischen Megapark, Schinken- und Bierstraße abwechselnd die Klinke in die Hand geben, waren in der Westfalenhalle: Antonia, Jörg Bausch, Markus Becker, Bernhard Brink, Olaf Henning, Dschingis Khan, Norman Langen, Michael Wendler, Mickie Krause, DJ Ötzi und natürlich Jürgen Drews, gewissermaßen der „King“ von allen. Vom Alter her auf jeden Fall.

Zwölf Stunden Party-Marathon mit Bier, Proseco oder Cocktails hinterließen bei dem einen oder anderen Besucher Spuren auch ohne Sonne, oft früher als geplant. So lichteten sich auf dem längst klebrig gewordenen Hallenboden die Reihen und Ränge bereits vor den Auftritten der Spitzenstars.