Berlin. Erst China, dann Norditalien, jetzt immer öfter Deutschland: Sind Lebensmittel aus den Gebieten, in denen das neue Coronavirus umgeht, gefährlich? Experten sagen: Nein. Aber Händewaschen schadet nie.

Eine Ansteckung mit dem neuartigen Coronavirus über Oberflächen gilt weiter als unwahrscheinlich. Das gilt für Lebensmittel ebenso wie für Spielzeug oder andere Waren.

Obst aus Norditalien zum Beispiel könne daher weiter ohne Bedenken gekauft und verzehrt werden, sagte Prof. Lars Schaade, Vizepräsident des Robert-Koch-Instituts.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO geht davon aus, dass der Erreger Sars-CoV-2 auf Oberflächen mehrere Tage lang überleben kann. Nach Angaben der
Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) ist bisher aber kein Fall einer Übertragung über unbelebte Oberflächen dokumentiert.

Regelmäßiges und gründliches Händewaschen ist aber trotzdem wichtig - vor allem, weil es auch der beste Schutz vor der direkten Virus-Übertragung von Mensch zu Mensch ist, bei Coronaviren ebenso wie bei der Grippe.

Auch das
Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hält eine Übertragung des Virus über kontaminierte Lebensmittel für unwahrscheinlich. Sorgfältige
Hygiene beim Umgang mit Obst, Gemüse, Fleisch und Co. ist aber trotzdem ratsam, unabhängig von aktuellen Ereignissen - alleine schon, um andere Lebensmittelinfektionen zu vermeiden.