Düsseldorf.. In 8 von 33 untersuchten Getreide-Proben fand das NRW-Umweltministerium das Pestizid. Es ist auch regelmäßig in der Ruhr.

Das NRW-Umweltministerium hat im vorigen Jahr eine Intensivierung der Messungen veranlasst, um nach Rückständen des Pestizids „Glyphosat“ zu suchen.

Glyphosat ist der weltweit am meisten verbreitete Wirkstoff in Pflanzenschutzmitteln und steht zunehmend im Verdacht, gefährlicher zu sein als bisher immer behauptet.

Untersucht wurden Felder, bei denen Glyphosat kurz vor der Ernte zur chemischen Reifung (Vor-Ernte-Sikkation) aufgespritzt wurde. Bei 33 Proben wurden in acht Fällen Rückstände des Pestizids entdeckt, berichtete das Umweltministerium am freitag auf Anfrage der der WAZ-Zeitungsgruppe. Während bei Raps und Weizen die Werte unterhalb des Grenzwertes von 10 mg lagen, überschritt eine von fünf belasteten Gerstenproben den hier geltenden Grenzwert von 20 mg um 3 mg. „ 23 mg - das ist aber noch innerhalb der Schwankungsbreite und wir konnten daraufhin nicht tätig werden“, sagte gestern Wilhelm Deitermann, Sprecher des Ministeriums.

Glyphosat-Rückstände würden zudem „regelmäßig“ in Oberflächengewässern gefunden. So fänden sich Abschwemmungen des Herbizids von gespritzten Bürgersteigen und Industrieanlagen auch immer wieder in der Ruhr.