Düsseldorf. Das Verbot von Großveranstaltungen trifft NRW hart, ist aber sinnvoll.
Nun trifft es auch den Fußball mit Wucht. Corona macht das Revierderby und andere Begegnungen zu „Geisterspielen“. Was für ein Schlag für die Fans, für dieses fußballverliebte Ruhrgebiet, für die Vereine, für alle, die am Fußball verdienen! Die Absage von Großveranstaltungen gefährdet sogar Existenzen: Aussteller, Reiseveranstalter, Hoteliers und andere. Das Land wirdden kleinen und großen Unternehmern helfen müssen. Wer rigoros verbietet, ist moralisch zur Fürsorge verpflichtet.
Ist es angemessen, so massiv einzugreifen und gleich alle Veranstaltungen mit mehr als 1000 Besuchern abzusagen? Klare Antwort: Ja. Natürlich wirkt diese Grenze willkürlich. Es könhten auch 500 Besucher sein oder 2000. Aber wichtig ist, dass es überhaupt eine solche Grenze gibt und dass der Erlass Klarheit schafft. Bisher folgte die Frage, welche Veranstaltungen abgesagt werden und welche nicht, keiner Logik. In Dortmund kamen noch in der vergangenen Woche 70.000 Zweiradfans zur Motorradmesse, Düsseldorf und Köln hatten schon Tage zuvor Messen abgesagt. Das Gesundheitsamt X bewertete die Lage anders als das benachbarte Gesundheitsamt Y.
Das Konzept scheint schlüssig zu sein. Freizeit-Events werden eingeschränkt, das öffentliche Leben mit Nahverkehr, Schulen, Verwaltung, Einkaufen möglichst nicht. Nächste Woche könnte das schon anders aussehen.