Ergste.. „Auch du, mein Hund Brutus!“ Der freundliche, nahezu kaiserliche Empfang tat der massigen Bordeaux Dogge scheinbar gut. Doch während andere Hunde gefühlt schon ihren 1000. Sprung in die Fluten des Elsebades wagten, marschierte Brutus erst einmal auf die Liegewiese – was für zweibeinige Erleichterung sorgte.
„Auch du, mein Hund Brutus!“ Der freundliche, nahezu kaiserliche Empfang tat der massigen Bordeaux Dogge scheinbar gut. Doch während andere Hunde gefühlt schon ihren 1000. Sprung in die Fluten des Elsebades wagten, marschierte Brutus erst einmal auf die Liegewiese – was für zweibeinige Erleichterung sorgte. „Wenn der ins Wasser springt, ist das Becken leer“, meinte einer aus dem Elsebadteam augenzwinkernd.
Kassen klingelten für Elsebadund den Tierschutzverein
Es war eine Menge los am Sonntag im Bürgerbad Elsetal. Eine Woche nach dem Abbaden für Menschen kamen jetzt die Vierbeiner auf ihre Kosten. Zum zweiten Mal nach 2011 hatten der Förderverein des Elsebads und der Schwerter Tierschutzverein die Aktion ausgeheckt – mit grandiosem Erfolg. 406 Hunde passierten im Laufe des Tages den Eingangsbereich der Badeanstalt, knapp 1000 Menschen wurden gezählt. Und die Kassen klingelten. Eintritt und der Verkauf von Getränken und Gegrilltem spülten rund 1600 Euro in die Kasse des Elsebades. „Das können wir gut gebrauchen“, erklärte Thomas Wild, Vorsitzender des Fördervereins. In dasselbe Horn stieß Catharina Seelig, Schriftführerin im Tierschutzverein und stellvertretende Leiterin des Tierheims. Etwas mehr als 1000 Euro sind über Spenden und den Verkauf von Kuchen, Waffeln und Kaffee zusammengekommen. „Damit können wir zufrieden sein“, so Catharina Seelig. Auch sie hatte bis zur letzten Minute noch Teig gerührt.
Hund und Herrschenreisten sogar aus Köln an
Die Resonanz beweist: Elsebad und Tierschutzverein liegen mit dem Hundebadetag konzeptionell auf Linie. Und erreichen dabei offenbar auch Menschen weit über die Stadtgrenzen hinaus. So war ein Hundebesitzer eigens aus Köln angereist, um seinen Vierbeiner schwimmen zu lassen. Auch ein Autokennzeichen aus Siegen wurde auf dem rappelvollen Parkplatz vor dem Elsebad gesichtet. Sogar ein Papagei war mitgebracht worden; selbst bis zu ihm hatte sich der Hundebadetag herumgesprochen. Er wollte seinen vierbeinigen Freund auf jeden Fall begleiten. Reineweg aus dem Häuschen war ein Frauchen aus Schwerte. „Sie haben meinem Hund den schönsten Tag seines Lebens ermöglicht“, bedankte sie sich bei Thomas Wild. Und der betonte: „Wir werden an diesem Hundebadetag festhalten und ihn zum festen Bestandteil im Elsebad-Kalender machen“.
Das wird ganz besonders den kleinen Pinot freuen. Mit seinen vier Monaten war der Golden Retriever der jüngste aller großen und kleinen Hunde, die sich im und um das große Becken herum, im Planschbecken und auf der Liegewiese tummelten. Und zwar in aller Friedlichkeit. „Die Hunde organisieren sich selbst“, erklärte Catharina Seelig. Schäden, versicherte Thomas Wild, habe es nicht gegeben. Selbst die Zahl der Hinterlassenschaften ist zurückgegangen – von zwei im letzten Jahr auf Null.