Gorleben. Nach Wassereinbrüchen ist das Atommüllager Asse nahe Wolfenbüttel marode. Die Pannen alarmieren die Gorleben-Gegner. Die Sanierung soll mehr als zwei Millarden Euro kosten.
Wenige Kilometer von Gorleben entfernt sorgt ein marodes Atommüll-Lager für Aufregung. Das ehemalige Salzbergwerk Asse bei Wolfenbüttel, in dem bis 1978 zu Versuchszwecken 126.000 Fässer mit schwach- und mittelradioaktivem Abfall eingelagert wurden, ist nach Wassereinbrüchen einsturzgefährdet. Mehrmals pumpten die Betreiber radioaktiv belastete Salzlaugen um. Die Sanierung soll über zwei Milliarden Euro kosten.
Für Atomkraftgegner sind die Vorfälle in Asse ein Grund, auf Gorleben zu verzichten. Geologen warnen jedoch davor, beide Salzstöcke zu vergleichen. In Asse sei bis an wasserführende Schichten heran Salz abgebaut worden. Gorleben dagegen sei ein „jungfräulicher Salzstock”.
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