- Radioaktivität wird auf Basis des Internationalen Einheitensystems SI gemessen. Die SI-Einheit heißt Sievert. 1 Sievert (Sv) = 1000 Millisievert (mSv) = 1.000.000 Mikrosievert (µSv).
- Laut japanischer Regierung wurden am Atomkraftwerk Fukushima Strahlenwerte von 400 mSv pro Stunde gemessen. Der Wert liegt mehrere Tausend Mal höher als vor der Explosion im Reaktor vier. Später gab Japan geringere Zahlen an. Der genannte Wert entspräche dem 20-fachen der jährlichen Belastung einzelner Mitarbeiter der Atomindustrie. Bis gegen Mittag MEZ bezifferte der AKW-Betreiber Tepco den Wert auf 100 mSv.
* Eine Strahlenbelastung in Höhe von 350 mSv war bei der Tschernobyl-Katastrophe vor 25 Jahren für die Behörden Anlass, die Menschen aus den betroffenen Gegenden in Sicherheit zu bringen.
* Der Mensch ist normalerweise einer natürlichen Strahlung von etwa zwei mSv pro Jahr ausgesetzt.
* Beim Röntgen des Oberkörpers etwa beträgt die Belastung rund 0,02 mSv an, beim Röntgen des Kiefers etwa 0,01 mSv.
* 100 mSv gelten als gefährlicher Grenzwert: Die Wahrscheinlichkeit für einen Anstieg von Krebserkrankungen steigt, wenn der Mensch mindestens in dieser Größenordnung ein Jahr lang durch Strahlen belastet wird. Eine zusätzliche Dosis von 1000 mSv würde wahrscheinlich in 20 Prozent der Fälle nach vielen Jahren noch eine tödliche Krebserkrankung auslösen.
* Eine Einzeldosis von 1000 mSv führt zu einer Strahlen-Erkrankung mit Symptomen wie Übelkeit, ist aber nicht tödlich. Eine Einzeldosis von 5000 mSv wäre etwa in 50 Prozent der Fälle binnen einen Monats tödlich.
* Die aktuellen Messdaten für ganz Deutschland können jederzeit kostenlos unter http://odlinfo.bfs.de/ abgerufen werden.