Essen. Der Todesfluch der Popmusik hat ein neues Opfer: Die US-Sängerin Whitney Houston folgt berühmten Kollegen wie Michael Jackson und Amy Winehouse. Gestorben sind diese Stars letztlich an einer Milliarden-Branche, die sie gierig ausgesaugt hat bis zum Umfallen.

Der Todesfluch der Popmusik scheint immer wieder die Besten zu treffen. Michael Jackson, Amy Winehouse, Whitney Houston – sie waren überragende Ausnahmekünstler, gesegnet mit göttlichen Stimmen und großem Charisma. Es hat ihnen nichts geholfen. Im Gegenteil: Am Ende war ihr Talent der sicherste Weg in die Falle ihres Lebens.

Whitney Houston von Branche ausgesaugt

Singen zu können wie nur wenige sonst hat diesen Weltstars Ruhm ohne Ende eingebracht. Einen Ruhm, den sie allerdings ohne eine Pop-Industrie dahinter wohl kaum hätten ernten können. Das Showbusiness wiederum braucht nicht nur Stars, sondern unablässig Nachschub. Da reicht es dann nicht mehr, schön zu singen. Wer zum Star wird, steht unweigerlich unter dem Druck, stets aufs Neue wieder etwas liefern zu müssen, was so ähnlich klingt wie der Erfolg von gestern und irgendwie doch ganz neu und unerhört.

Ganz gleich, ob sie Heroin oder Crack nahmen oder ein Betäubungsmittel wie Propofol – gestorben sind Whitney Houston und ihre Vorgänger letztlich an einer Milliarden-Branche, die sie gierig ausgesaugt hat bis zum Umfallen. Und vielleicht sind wir, ihre Kunden, nicht ganz so unbeteiligt daran, wie wir es gerne wären.