Die Tanke als einziger Einkaufsort am späten Abend hat ausgedient. Zumal sie Preise verlangt, die deutlich über denen im Handel liegen.
Weil das Geschäft mit Kraftstoffen immer weiter zurückgeht, wird der Umsatz in den Shops für die Tankstellen-Pächter immer wichtiger. Dieser Trend zeichnet sich seit Jahren ab. Doch nun gerät auch das Geschäft mit Snacks, Getränken und Lebensmitteln unter Druck.
Dafür verantwortlich sind allerdings nicht die bis zu 14 Spritpreis-Korrekturen am Tag, die Kunden an die Zapfsäulen locken, wenn es am günstigsten ist: am Abend. Das permanente Auf und Ab verursachen die Pächter zum Teil selbst, weil sie fast stündlich die Preise der Nachbartankstellen beobachten und ihre Mineralölgesellschaft um die Erlaubnis zur Preiskorrektur bitten.
Die Shops verlieren aber auch an Bedeutung, weil Supermärkte und Discounter ihre Öffnungszeiten drastisch ausgeweitet haben. Die Tanke als einziger Einkaufsort am späten Abend hat ausgedient. Zumal sie Preise verlangt, die deutlich über denen im Handel liegen. Es gibt also viele Stellschrauben, an denen Tankstellen drehen können. Ein „stabiler mittlerer Preis“ für Sprit, wie vom Verband abgeregt, gehört aber sicherlich nicht dazu. Er würde den Wettbewerb ausschalten.