Ein Prinz geht seinen Weg: Dass William nun nach Jahren seine langweilige Freundin heiratet, dürfte ihn in den Augen der Großmutter und vieler anderer Briten endgültig zum respektabelsten Anwärter auf den Thron machen. Weit vor seinem Bruder, der schon mal in Nazi-Uniformen auf Partys geht. Aber auch weit vor seinem Vater, von dem erst gestern in dieser Zeitung zu lesen war, dass er mit praktisch allem, was unsere moderne Zeit so mit sich bringt, massive Probleme hat. Etwa Beton.
Die Königin kommentierte gestern die Heiratspläne ihres Enkels wohlwollend. Schon zuvor hatte sie durchblicken lassen, wie vorzeigbar sie den Prinzen und seine Freundin findet. So manches Mal hat William das Haus bei offiziellen Anlässen vertreten. Wenn man dann noch bedenkt, dass die britische Thronfolge-Regelung zwar eindeutig ist, vom Parlament aber geändert werden kann – dann wähnt man ja schon ein Unheil seinen Lauf nehmen. Will man uns um unseren Spaß bringen?
Denn wenn schon Throne, dann wollen wir doch lieber geschiedene, alternde, zweifelnde Öko-Schrate darauf sehen als brave Luftwaffenoffiziere. Sorry, William. Wir wollen Charles.