Düsseldorf. Das sprunghafte Lockern und Verschärfen von Maßnahmen und das regionale Chaos verunsichern zu Recht die Menschen in NRW.
Der neue „NRW-Trend“ ist verheerend für Armin Laschet und die Landesregierung und die verdiente Quittung für ein immer chaotischer anmutendes Krisenmanagement. Nicht einmal im eigenen Land genießt der in der Krise so wankelmütige Ministerpräsident Rückhalt. Selbst hier finden die meisten Bürger und Unions-Anhänger, der Bayer Markus Söder wäre der bessere Kanzlerkandidat.
Ausgerechnet der Bayer Söder punktet in NRW
Das Misstrauen gegenüber bayerischen Landespolitikern hat an Rhein und Ruhr eine lange Tradition. Es muss viel passieren, um das abzuschwächen, aber es ist auch viel passiert. Die Menschen sehen sich in dieser unsicheren Zeit nach Klarheit und begründeten Maßnahmen. In NRW blieb der Krisen-Kurs ein Jahr lang unklar. Von der Schwäche der Union und der schwarz-gelben NRW-Regierung profitieren laut Umfrage die Grünen, die auch in Wahlen die schwächelnde SPD in deren früherem Stammland NRW überholen könnten.
FDP wird selbstbewusster
Interessant ist der Aufwärtstrend der NRW-FDP. Sie ist als Regierungspartei mitverantwortlich für das Krisenmanagement, pflegte zuletzt aber eine verbale Distanz zur Union. Der kritische Blick der Liberalen auf Lockdowns und oftmals schlecht begründete Corona-Regeln scheint sich politisch für sie auszuzahlen. Sie werden so weitermachen -- zum Ärger der Union.