Berlin. Die Kosten für Arzneimittel haben im vergangen Jahr einen neuen Höchststand erreicht, mehr als 32 Milliarden Euro mussten gesetzliche Krankenversicherungen für Medikamente zahlen. Experten sehen jedoch ein deutliches Einsparpotenzial und bemängeln zu hohe Arzneimittelpreise in Deutschland.
Ungeachtet der Anstrengungen der Politik sehen Arzneimittelexperten in Deutschland noch große Einsparmöglichkeiten bei Medikamenten. Allein bei patentgeschützten Arzneimitteln könnten noch zwei Milliarden Euro gespart werden, sagte Ulrich Schwabe am Dienstag bei der Vorstellung des Arzneiverordnungs-Reports in Berlin. "Die Arzneimittelpreise in Deutschland sind nach wie vor zu hoch."
Im Jahr 2013 habe die gesetzliche Krankenversicherung insgesamt 32,1 Milliarden Euro für Medikamente gezahlt, 3,2 Prozent mehr als im Vorjahr. Dies sei ein erneuter Höchststand gewesen.
Gegriffen hätten allerdings Überprüfungen neuer Arzneimittel mit dem Ziel, dass nur Mittel mit wirklichem Mehrwert auch mehr kosten. Allerdings sei in diesem Jahr bereits eine kräftige Ausgabensteigerung bei Arzneimitteln zu beobachten. (dpa)