Berlin. Gefährliche Abkühlung: Wer mit einem Kopfsprung in unbekannte Gewässer springt, riskiert folgenschwere Verletzungen. Kommt es zu Schäden an der Wirbelsäule, droht eine Querschnittslähmung. Vor dem Sprung ins kühle Nass sollte daher die Wassertiefe kontrolliert werden.
Der Kopfsprung in einen kühlen Badesee kann böse enden: Etwa vier Prozent der rund 1600 Querschnittslähmungen pro Jahr in Deutschland beruhen auf Verletzungen der Wirbelsäule, die sich die Betroffenen bei Badeunfällen zugezogen haben. Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) in Berlin hin. Sie rät Eltern daher, ihrem Nachwuchs in jedem Alter einzuschärfen, nie in unbekannte Gewässer zu springen.
Und selbst wenn Badende das Gewässer - sei es Pool, Binnensee oder Meer - kennen, sollten sie vor jedem Sprung die Wassertiefe kontrollieren. Insbesondere in flaches Wasser sind Kopfsprünge tabu. Häufige Ursachen für das gefährliche Verhalten seien Selbstüberschätzung, Leichtsinn und der Konsum von Alkohol. Die Patienten sind durchschnittlich 28 Jahre alt und überwiegend männlich. (dpa)