Berlin. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird nach ihrem Ski-Langlauf-Unfall noch einige Wochen Schmerzen empfinden. Nach Angaben eines Experten ist ihre Verletzung zwar nicht gefährlich, aber äußerst schmerzhaft. Es müsse sich um einen “gewaltigen Sturz“ gehandelt haben.
Keine Operation, aber viel liegen und Krankengymnastik: Es wird einige Wochen dauern, bis die Beckenverletzung, die sich Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) bei einem Sturz beim Ski-Langlauf zugezogen hat, ausgeheilt ist. Derartige Verletzungen sind nach Angaben des Präsidenten des Berufsverbandes der Deutschen Chirurgen (BDC), Hans-Peter Bruch, nicht gefährlich, aber "sehr schmerzhaft".
Laut Regierungssprecher Steffen Seibert handelt es sich um eine "schwere Prellung verbunden mit einem unvollständigen Bruch im linken hinteren Beckenring". Dieser Beckenring befindet sich seitlich von der Wirbelsäule. Der Hüftknochen ist nicht betroffen.
Die Art der Verletzung weise darauf hin, dass es sich durchaus um einen "gewaltigen Sturz" gehandelt haben müsse, sagte Bruch der Nachrichtenagentur AFP. Solche Verletzungen sind demnach mit einem großen Bluterguss verbunden, was starke Schmerzen verursacht. Bei schweren Prellungen können auch Nerven betroffen sein. Medikamente sollen Schmerzen und Entzündungen bekämpfen.
Meist keine Operation nötig, aber Patienten müssen viel liegen
Bei stabilen Verletzungen ohne Knochenverschiebung ist meist keine Operation nötig, die Patienten müssen zunächst viel liegen. Zugleich wird aber bereits mit der Krankengymnastik begonnen, um einen Muskelabbau zu verhindern. Gehstützen helfen dann bei den ersten Schritten.
Nach Angaben Bruchs dürfte die Kanzlerin die Verletzung "auch nach drei Wochen noch spüren". In der Regel dauert es dem Chirurgen zufolge vier bis sechs Wochen, bis der Knochen ausgeheilt ist. (afp)