Berlin. Jede zweite Frau erhält mittlerweile bei der Geburt Schmerzmittel oder eine Betäubung der Nervenbahnen. Diese Methoden sind zwar weit verbreitet, bergen jedoch auch immer ein Risiko für Mutter und Kind. Das Einatmen einer Sauerstoff-Lachgas-Mischung kann ebenso Schmerzen lindern und ist risikoärmer.
Wie stark Frauen die Schmerzen bei der Geburt empfinden, hängt von vielen Faktoren ab: Wie heftig die Wehen sind, wie schnell sich der Muttermund öffnet, aber auch wie körperlich fit eine Frau ist und wie viel Angst sie hat - all das spielt eine Rolle.
Jede zweite Frau erhält heute bei der Geburt Schmerzmittel oder eine Betäubung der Nervenbahnen (Periduralanästhesie). Darauf weist die Deutsche Gesellschaft für Perinatale Medizin (DGPM) hin. Eine erhebliche Erleichterung kann auch das Einatmen von Lachgas im Gemisch mit Sauerstoff bieten.
Keine Gefahr fürs Kind
Während diese Methode in Deutschland lange aus der Mode war, wird sie in anderen Ländern wie Großbritannien und Finnland bei fast jeder zweiten Geburt eingesetzt. Die Mischung aus 50 Prozent Sauerstoff und 50 Prozent Lachgas verhindert, dass die Mutter in eine Narkose versetzt wird und das Baby zu wenig Sauerstoff bekommt. Mehrere Untersuchungen haben laut DGPM gezeigt, dass die Sauerstoff-Lachgas-Mischung das Kind nicht schädigt. Es dämpft den Schmerz für die Frau nur so weit ab, dass sie sich wieder auf die Geburt konzentrieren kann. (dpa)