Berlin. Forscher haben nachgewiesen, dass Lärm nachhaltig die Gesundheit schädigt. Das Stresshormon Adrenalin wird bei Krach ausgeschüttet und kann als Folge das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen erhöhen. Von allen Lärmquellen stellt der Straßenverkehr die größte Belastung dar.

Lärm verursacht Stress - und Stress schadet der Gesundheit. Forscher haben zum Beispiel einen biologischen Zusammenhang zwischen nächtlichem Fluglärm und Bluthochdruck nachgewiesen. Eine Studie ergab, dass Lärm die Ausschüttung des Stresshormons Adrenalin steigert. Bluthochdruck, Herzinfarkte und Schlaganfälle können die Folge sein. Die größte Belästigung geht laut Bundesumweltamt vom Straßenverkehr aus. Lärmpegel und die Risiken:

  • 40 Dezibel (dB): stören bereits den Schlaf (zum Beispiel Flüstern)
  • 60 dB: stören die Konzentration; erste Belastungsreaktionen (Gespräch, leises Radio)
  • 80 dB: erhöhtes Herz-Kreislauf-Risiko bei dauernder Belastung (Hauptverkehrsstraße)
  • 100 dB: Gehörschäden bei jahrelanger Dauerbelastung (Kreissäge, Presslufthammer)
  • 140 dB: mögliche Gehörschäden schon nach kurzer Zeit (Startgeräusch eines Flugzeugs in 40 Metern Entfernung, Trillerpfeife)
  • 160 dB: Gehörschäden schon bei einmaliger Einwirkung (Gewehrschuss in Mündungsnähe)

(dpa)