Berlin. Immer häufiger kommt der Eichenprozessionsspinner wieder in Deutschland vor. Menschen sollten daher mindestens 50 Meter Abstand von watteartigen Nestern halten, da die Härchen der Raupe allergische Reaktionen hervorrufen können. Was viele nicht wissen: Auch Hunde können davon betroffen sein.
Nicht nur Menschen sind von den giftigen Eichenprozessionsspinnern gefährdet - auch Haustiere können unter den Härchen der Raupe leiden. "Die meisten Menschen wissen nicht, dass auch Hunde allergisch reagieren können", sagte Karl-Christian Bergmann, Lungenarzt an der Charité in Berlin, dem dpa-Themendienst.
Das starke Eiweißgift der Schmetterlingsraupen könne dabei vor allem die Schleimhäute der Nase und Augen sowie das Maul der Tiere angreifen. In diesem Fall sollte der Hund gründlich abgeduscht werden, um die giftigen Haare auch aus dem Fell zu entfernen.
Eichenprozessionsspinner tritt in Deutschland wieder vermehrt auf
Für Menschen genau wie für Tiere gilt: Mindestens 50 Meter Abstand von den watteartigen Nestern halten, die sich meistens an Eichen befinden. Denn Haare, die sich von den Eichenprozessionsspinnern gelöst haben, können über viele Meter durch die Luft fliegen. Menschen sollten bei Kontakt möglichst schnell die Bekleidung ausziehen, duschen und die Augen unter fließendem Wasser ausspülen. Der Giftstoff wird erst bei einer Waschtemperatur von mindestens 60 Grad zerstört.
Besonders empfindlich reagieren Pollen- oder Hausstaubmilbenallergiker. Bei ihnen kann der Eichenprozessionsspinner sogar einen allergischen Schock auslösen - die Beschwerden können mit Kortison und Antihistaminika behandelt werden. In den vergangenen Jahren ist der Eichenprozessionsspinner, der vor allem in Südeuropa lebt, in Deutschland vermehrt aufgetreten. Experten vermuten, dass der Klimawandel und die ansteigenden Temperaturen für die Ausbreitung mitverantwortlich sind. (dpa)