Werne. Allergiker sollten bei Gewitter eine halbe Stunde im Haus bleiben. Zwar reinigt Regen die Luft von Pollen, aber er verursacht auch den sogenannten osmotischen Schock: Pollenkörner quellen auf und entlassen dabei eine hohe Konzentration an Allergenen. Die Folge können Atemnot und Asthmaanfälle sein.

Allergiker und Asthmatiker gehen bei einem Gewitter am besten rund eine halbe Stunde nicht ins Freie. Werden sie von einem starken Sommerregen überrascht, sollten sie ein Tuch über die Nase legen und über den Mund nur ausatmen, rät Prof. Dieter Köhler von der Deutschen Gesellschaft für Pneumologie und Beatmungsmedizin (DGP) in Werne.

Zwar ist Regen grundsätzlich gut, da er die Luft von Pollen reinigt. Bei einem starken Schauer tritt aber erst einmal ein gegenteiliger Effekt ein: In den ersten 20 bis 30 Minuten verursacht der sogenannte osmotische Schock, dass die Pollenkörner aufquellen. Fallen sie mit dem Regen auf den Boden, platzen sie auf und entlassen eine hohen Konzentration an Allergenen. Der Wind trägt diese zum Menschen, der sie einatmet, erläutert Köhler.

Im Haus bleiben und Fenster schließen

Die Folge können schwere Atemnot und Asthmaanfälle sein. Köhler rät Betroffenen, bei einem herannahenden Gewitter besser im Haus zu bleiben und die Fenster zu schließen. (dpa/tmn)