Dortmund. Damit Kinder in der Schule konzentriert lernen können, ist eine gesunde Ernährung im Schulalltag sehr wichtig. Das weiß Professor Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund. Sie empfiehlt viel Obst und Rohkost. Süßigkeiten und Snacks dürfen aber auch dabei sein.

Eine gesunde Ernährung im Schulalltag ist wichtig, damit Kinder konzentriert lernen können. Ein gutes Frühstück besteht aus Getreide, Obst oder Rohkost, einem kalorienfreien Getränk und bei Bedarf Milch. Darauf weist Prof. Mathilde Kersting vom Forschungsinstitut für Kinderernährung in Dortmund hin. Das Essen sollte reich an Ballaststoffen sein.

Als Pausenbrot ist eine Scheibe Vollkornbrot mit einem Belag aus Gurke, Tomate, einer dünnen Scheibe Käse oder Wurst gut geeignet. "Die Mengenempfehlungen richten sich grundsätzlich nach Alter und Aktivität des Kindes", sagte Kersting dem dpa-Themendienst. "Aktive Kinder, die sich viel bewegen, haben natürlich einen deutlich erhöhten Kalorienbedarf." Statt Brot können Schüler auch Müsli mit Joghurt essen. Wichtig ist, dass sie zusätzlich ein Stück Obst oder Gemüse verzehren. Ergänzend zu den Mahlzeiten trinken sie am besten 150 bis 200 Milliliter eines kalorienfreien Getränks, Wasser oder ungesüßten Tee zum Beispiel.

Zweimal pro Tag frühstücken

Bei Obst und Gemüse sollten Eltern darauf achten, welche Sorten ihr Nachwuchs gern mag und ihm nur diese einpacken. Auf den Speiseplan gehören in jedem Fall rotes Obst und Gemüse wie Kirschen, dunkle Trauben, Erdbeeren und Rote Bete, weil sie Anthocyane enthalten. Es gebe Hinweise darauf, dass diese Stoffe antientzündlich und antioxidativ wirken und somit Herz- und Kreislaufkrankheiten vorbeugen, erläuterte Kersting.

Eine Alternative zur puren Rohkost sei ein Brei aus geraspeltem Kohlrabi, Radieschen, Apfel und Dickmilch.

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Die Expertin empfiehlt, dass Kinder zweimal pro Tag frühstücken: einmal zu Hause vor der Schule und einmal in der großen Schulpause. Das sorge für einen kontinuierlichen Energienachschub und beuge so Heißhunger vor.

Kinder können ebenfalls eine Zwischenmahlzeit in den Nachmittag integrieren. Bei dieser brauchen sie nicht völlig auf Süßigkeiten und salzige Snacks verzichten. Aber sie sollten davon nur kleine Portionen verzehren. Eine Handvoll Chips reicht laut Kersting aus. Beispiele für gute Zwischenmahlzeiten sind: ein Riegel Schokolade und ein Apfel, Apfelkuchen mit Früchtetee oder ein Eis und ein Getränk. (dpa)