Würzburg. . Viele Teile von Pflanzen finden in der Naturheilkunde Anwendung. Weidenrinde hilft gegen Fieber, Tee aus Lindenblüten wirkt schweißtreibend und Birkenblätter enthalten viel Vitamin C. Oftmals ist die heilsame Wirkung der einzelnen Pflanzenbestandteile heute aus dem Bewusstsein verschwunden.

Bäume bauen nicht nur Luftschadstoffe ab und liefern Holz. Rinde, Blätter und andere Bestandteile finden oft auch in der Naturheilkunde Verwendung. Darauf weist Johannes Gottfried Mayer von der Forschergruppe Klostermedizin an der Universität Würzburg anlässlich des Tag des Baumes am 25. April hin. Birkenblättern etwa werde eine wassertreibende Wirkung zugeschrieben, die auf ihren entzündungshemmenden Flavonoiden und dem hohen Vitamin-C-Gehalt beruht. Ein Tee aus den Blättern könne bei bakteriellen, entzündlichen und von Krämpfen begleiteten Beschwerden der Harnwege helfen.

Wirkung beruht auf Gerbstoffen und Flavonoiden

Eichenrinde lasse sich als Spülung, Gurgellösung, Bad oder Umschlag bei entzündlichen Hautkrankheiten sowie leichten Entzündungen in Mund und Rachen anwenden, erläutert Mayer. Die Wirkung beruhe auf Gerbstoffen und Flavonoiden. Ätherische Öle aus Fichte, Kiefer oder Tanne können Erkältungen sowie Muskel- und Nervenschmerzen lindern.

Lindenblüten können Reizhusten lindern

Als weiteres Beispiel nennt Mayer die Blütenstände der Linde, die Flavonoide, Schleim- und Gerbstoffe sowie ätherisches Öl enthalten. Gemeinsam wirken sie schweißtreibend und fördern den Auswurf von Husten- oder Schnupfensekret. Als heißer Tee getrunken, können Lindenblüten trockenen Reizhusten lindern. Die in Weidenrinde enthaltene Salizylsäure schließlich hilft gegen Schmerzen und Fieber.(dpa)