Würzburg. Sie leiden dauerhaft unter muskelkaterartigen Schmerzen und werden oft nicht ernstgenommen: Fibromyalgie-Patienten. In einer Studie haben Forscher nun erstmals organische Ursachen für die Krankheit gefunden. Demnach sind die kleinen Nervenfasern der Betroffenen geschädigt.

Patienten mit der Schmerzkrankheit Fibromyalgie haben nicht selten einen frustrierenden Ärztemarathon hinter sich. Die Krankheit zeichnet sich durch muskelkaterartige Schmerzen im ganzen Körper aus und wird oft nicht ernst genommen oder falsch diagnostiziert.

Ein Würzburger Forscherteam hat nun erstmals organische Ursachen gefunden, die die Schmerzen erklären."Wir haben bei Patienten mit einem Fibromyalgie-Syndrom deutliche Zeichen für eine Schädigung der kleinen Nervenfasern nachgewiesen", sagte Neurologin Claudia Sommer von der Uniklinik Würzburg.

Die Studie ist am Donnerstag in der Fachzeitschrift "Brain" veröffentlicht worden. Unter der oft mit Rheuma verwechselten Erkrankung leiden nach Angaben der Universität rund zwei bis vier Prozent der Bevölkerung. Die meisten von ihnen sind Frauen. (dpa)