Hamburg. Viele Berufstätige können sich nach eigenen Angaben am Arbeitsplatz nicht gesund ernähren. Die Hauptprobleme sind die begrenzte Auswahl des Essens und die fehlende Zeit. Abends kommt dann ein schnelles Fertiggerichte auf den Tisch. Und auch bei den jüngeren Menschen ist das Essen eher Nebensache.

Nur für jeden zweiten Menschen in Deutschland hat das Essen noch einen hohen Stellenwert. Nur in der Hälfte aller Haushalte gibt es täglich ein selbst zubereitetes Essen. Dafür kommen immer öfter schnelle Fertiggerichte auf den Tisch. Vor allem Berufstätigen fällt es immer schwerer, eine gesunde Ernährung mit ihrer Arbeit zu vereinbaren.

Nur jeder Zweite kann in seinen Arbeitspausen tatsächlich in Ruhe essen. 'Ein Drittel aller Berufstätigen beklagt, dass eine gesunde Ernährung bei seiner Arbeit schlichtweg nicht möglich ist', erklärt Professor Manfred Güllner vom Meinungsforschungsinstitut Forsa, das für die Techniker Krankenkasse (TK), Hamburg, eine repräsentative Umfrage unter 1000 Erwachsenen zu ihrem Essverhalten durchgeführt hat.

Essen ist für jüngere Menschen Nebensache

Die Hauptprobleme sind die begrenzte Auswahl des Essens und die fehlende Zeit. 'Vier von zehn befragten Berufstätigen geben an, dass sie bei der Arbeit nicht viel essen, dafür dann aber abends zu Hause reichlich', so Güllner. Auch bei den jüngeren Menschen ist das Essen eher Nebensache. Vier von zehn jungen Erwachsenen essen mit der Gabel in der einen und dem Smartphone in der anderen Hand - und nebenbei läuft der Fernseher.

Unterwegs gibt es dann auf dem Weg zur S-Bahn noch ein Streifen Pizza; bei jedem dritten unter 25-Jährigen sogar mindestens dreimal die Woche. Die Hälfte der Bevölkerung nennt fehlende Zeit und Ruhe als Hauptgrund - von den unter 25-Jährigen sogar fast drei Viertel. Von den Geringverdienern gibt zudem mehr als jeder Dritte fehlendes Geld als Hindernis an. (mp)