Hannover. Schwangere sollten den Mutterpass immer bei sich haben denn er kann im Notfall Leben retten. Das wichtige Dokument sollte nicht in der Schublade zu hause deponiert werden, sondern schon in der Anfangsphase der Schwangerschaft seinen festen Platz in der Handtasche haben.
Bei der ersten Vorsorgeuntersuchung der Schwangerschaft bekommt jede Frau ein kleines blaues Heft. "Dieser Mutterpass muss ab diesem Zeitpunkt immer zur Hand sein, zum Beispiel in der Handtasche oder Jackentasche transportiert werden", sagt Christian Albring, Präsident des Berufsverbands der Frauenärzte.
Denn der Mutterpass ist ein wichtiges Protokoll der Schwangerschaft: In ihm stehen nicht nur viele wesentliche Informationen, zum Beispiel die Blutgruppe der Schwangeren, bestehende Vorerkrankungen, Allergien oder auch Schwangerschaftsbeschwerden, wie Bluthochdruck oder Gestationsdiabetes. "Auch der Verlauf der Schwangerschaft und die Entwicklung des Kindes sind genau protokolliert."
Mutterpass zeigt im Notfall Schwangerschaft an
Stößt der Frau etwas zu, können Helfer anhand des Passes sofort erkennen, dass es sich bei der Notleidenden um eine Schwangere handelt, selbst wenn man es ihr noch nicht ansieht. "Der Notarzt kann dann anhand der medizinischen Daten optimal reagieren und passende Notfallmaßnahmen einleiten", erklärt der Gynäkologe aus Hannover. Er rät Frauen deshalb dringend dazu, den Pass niemals zu Hause in irgendeiner Schublade zu deponieren: "Der Mutterpass ist das wichtigste Dokument während einer Schwangerschaft und kann im Zweifel Leben retten!" (dapd)