Zürich. Die Auslieferung des Impfstoffs war eingestellt worden, weil mögliche Nebenwirkungen befürchtet worden waren. Die Gesundheitsbehörden in der Schweiz und in Kanada haben den Impfstoff nun wieder freigegeben. Es befänden sich keine Verunreinigungen darin, heißt es.

Die Gesundheitsbehörden in der Schweiz und in Kanada haben die zuvor gestoppten Grippeimpfstoffe des Schweizer Pharma-Konzerns Novartis wieder freigegeben. Bei den sichtbaren weißen Partikeln handle es sich nicht um externe Verunreinigungen, teilte die Schweizer Arzneimittelbehörde Swissmedic am Mittwoch mit. Es seien Verklumpungen von Eiweißbestandteilen des Impfstoffs, die bei der Herstellung entstehen könnten. Bei richtiger Anwendung der Spritzen lösten sich diese jedoch auf. Der Impfstoff sei sicher und wirksam.

Auch die kanadischen Behörden erklärten am Mittwoch, der verhängte Stopp für den Impfstoff sei wieder aufgehoben worden, nachdem geklärt worden sei, dass dieser sicher sei. Novartis zeigte sich "erfreut" über die Entscheidung der Behörden und erklärte, eng mit ihnen zusammen zu arbeiten, um die Belieferung mit dem Impfstoff gewährleisten zu können.

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Auch Deutschland hat Auslieferung gestoppt

Neben der Schweiz und Kanada hatten jüngst auch Deutschland, Österreich, Italien, Frankreich und Spanien die Auslieferung von Grippeimpfstoffen von Novartis teilweise gestoppt. Begründet wurde dies mit möglichen Nebenwirkungen, nachdem die Ausflockungen in Spritzen in Italien festgestellt worden waren. Die in Deutschland vertriebenen Impfstoffe Fluad und Begripal werden von Novartis in Italien produziert.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt die Grippeschutzimpfung in erster Linie älteren Menschen über 60 Jahre, chronisch Kranken mit Grundleiden wie Diabetes, Asthma oder Herz-Kreislauf-Erkrankungen, medizinischem Personal und Schwangeren. (afp)