Berlin. Die bisherige Struktur der privaten Krankenversicherung ist laut CDU längst überholt. Auf einer Klausurtagung wollen Gesundheitspolitiker über die Zukunft der Versicherer beraten. CDU-Politiker Jens Spahn begründet den Vorstoß zudem mit “teilweise existenziellen Problemen“ der Privatversicherungen.

Die CDU stellt die private Krankenversicherung in ihrer bisherigen Form infrage. "Dass nur Selbstständige, Beamte und Gutverdiener sich privat versichern können, lässt sich nur noch historisch begründen", sagte der CDU-Politiker und gesundheitspolitische Sprecher der Unionsfraktion, Jens Spahn, der Zeitung "Die Welt".

Diese Trennung sei nicht mehr zeitgemäß. "Sie finden dafür nicht einmal mehr auf einer CDU-Mitgliederversammlung eine Mehrheit", sagte Spahn. Einigen privaten Versicherern sei bereits klar, dass sie ohne Bereitschaft zur Veränderung an Akzeptanz verlören. Nach Ostern wollen die Gesundheitspolitiker auf einer Klausurtagung über die Zukunft der privaten Krankenversicherung (PKV) beraten.

Bisher sind CDU und CSU stets für eine Beibehaltung des zweigeteilten Versicherungsmarktes aus PKV und gesetzlicher Krankenversicherung eingetreten. Spahn begründete die Notwendigkeit zur Reform mit "teilweise existenziellen Problemen" der PKV. Stetig steigende Kosten führten zu steigenden Beiträgen. Für viele Privatversicherte seien Beitragssteigerungen um bis zu 70 Prozent binnen weniger Jahre eine große Belastung. (rtr)