Stuttgart. Um eine unangenehme Grippe oder Erkältung möglichst schnell wieder los zu werden, greifen viele Menschen gerne zu Medikamenten. Doch besonders Autofahrer sollten sich den Beipackzettel immer genau durchlesen: Auch rezeptfreie Mittel können die Fahrtüchtigkeit erheblich beeinträchtigen.

Viele Grippe- und Erkältungsmittel beeinträchtigen die Fahrtüchtigkeit stärker, als es viele Autofahrer selbst empfinden. Darauf verweist die Gesellschaft für Technische Überwachung (GTÜ) in Stuttgart. Deshalb sollte man vor der Einnahme von Medikamenten gegen Husten, Schnupfen, Hals-, Kopf- oder Gliederschmerzen den Beipackzettel genau lesen. Denn nicht jedes dieser Mittel ist für Verkehrsteilnehmer unbedenklich, betonen die GTÜ-Fachleute.

Autofahrer sollten beachten, dass beim Nachweis von Medikamenten als Unfallursache der Kaskoschutz der Kfz-Versicherung erlischt. Es drohten zudem ein Bußgeld, Punkte in Flensburg, ein Fahrverbot und in besonders schwerwiegenden Fällen sogar eine Freiheitsstrafe.

Laut GTÜ wirken beispielsweise Nasentropfen lokal an der Nasenschleimhaut und beeinflussen die Fahrtüchtigkeit nicht. Anders sehe es bei Substanzen aus, die häufig in rezeptfreien Grippe- und Schnupfenmittel zu finden seien, etwa Antihistaminika. Dieser Wirkstoff verursache eine von Mensch zu Mensch sehr unterschiedliche Ermüdung. Das Risiko der Fahruntüchtigkeit sei bei Therapiebeginn und in Kombination mit anderen beruhigenden Medikamenten besonders groß. (dapd)