Havana. Nachdem kubanische Forscher eigenen Angaben zufolge erfolgreich einen Impfstoff gegen Aids an Mäusen getestet haben, soll dieser nun an HIV-positiven Patienten getestet werden. Gleichzeitig dämpfen sie zu hohe Erwartungen.

Kubanische Wissenschaftler haben nach eigenen Angaben an Mäusen erfolgreich einen Impfstoff gegen Aids getestet. Nun werde eine "sehr begrenzte, streng kontrollierte klinische Testphase" mit HIV-positiven Patienten vorbereitet, sagte Enrique Iglesias, Leiter eines Forschungsteams am Biotechnologie-Zentrum (CIGB) in der Hauptstadt Havanna.

Er dämpfte indes zu hohe Erwartungen an den Impfstoff. Es habe in der Vergangenheit weltweit mehr als einhundert klinische Tests an Menschen gegeben und alle seien gescheitert.

Kuba verwendet jährlich umgerechnet mehr als 150 Millionen Euro auf die Aids-Vorsorge und Hilfsprogramme. Das CIGB-Forschungszentrum ist einer der Motoren für Kubas Exportwirtschaft: Das Land verkauft pro Jahr biotechnologische Produkte wie Impfstoffe und andere Medikamente für umgerechnet rund 300 Millionen Euro; nach Nickel sind sie das wichtigste Exportprodukt des Landes. (afp)