Berlin. Während bei Kreuzschmerzen früher Bettruhe verordnet wurde, ist heute Bewegung angesagt: “Die Aktivierung kann verhindern, dass die Schmerzen chronisch werden“, erklärt Medizinerin Annette Becker. Bei akute, unspezifischen Kreuzschmerzen können auch Medikamente helfen.
Bettruhe bei akuten Kreuzschmerzen gilt als überholt, neben Medikamenten hilft auch Bewegung: "Wer Rückenschmerzen hat, sollte körperlich aktiv werden. Die Aktivierung kann verhindern, dass die Schmerzen chronisch werden", sagte die Medizinerin Annette Becker von der Universität Marburg bei einer Fortbildungsveranstaltung der Bundesapothekerkammer in Berlin. Sie rate auch von Massagen ab.
Gegen akute, unspezifische Kreuzschmerzen werden unter anderem Schmerzmittel eingesetzt. Die Nationale Versorgungsleitlinie Kreuzschmerzen begrenzt die Tageshöchstmenge auf 3 Gramm Paracetamol, 2,4 Gramm Ibuprofen, 150 Milligramm Diclofenac oder 1,25 Gramm Naproxen. Arzneimittel mit diesen Wirkstoffen sind je nach erhaltener Dosis rezeptfrei oder verschreibungspflichtig.
Der Behandlungserfolg sollte regelmäßig vom Arzt überprüft und die Behandlung entsprechend angepasst werden. Als akut gelten Kreuzschmerzen, wenn sie erstmals oder nach einem halben Jahr ohne Beschwerden auftreten und nicht länger als maximal drei Monate anhalten. (dapd)