München. . Von Pseudokruppanfällen sind meist Kleinkinder oder Säuglinge im Alter von sechs Monaten bis sechs Jahren betroffen. Oft geht eine leichte Erkältung mit Halsweh und Schnupfen voraus, deren Ursache eine Virusinfektion oder eine allergische Reaktion ist.

Erleidet ein Kind einen Pseudokruppanfall, sollten die Eltern es vor den offenen Kühlschrank setzen: Die ausströmende kalte Luft kann ihm die Atmung erleichtern. Oder man trägt das Kind ins Badezimmer und lässt mit der Handbrause heißes Wasser in die Wanne laufen - die feuchte Luft sollte das Kind am besten in aufrechter Haltung einatmen, wie die Stiftung Kindergesundheit in München empfiehlt.

Auf ihrer Homepage gibt die Stiftung weitere Tipps gegen die Krankheit, die überwiegend Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und sechs Jahren betrifft und meist ab dem dritten Geburtstag nach und nach verschwindet. So braucht das Kind nach einem Anfall etwas Kaltes zu trinken, am besten kalten Himbeersaft oder Tee.

Anfall trifft oftmals nachts auf

Pseudokrupp tritt fast ausschließlich nachts auf. Oft geht eine leichte Erkältung mit Halsweh und Schnupfen voraus, deren Ursache eine Virusinfektion oder eine allergische Reaktion ist. Die Angst erregenden Symptome der Krankheit wie die nicht enden wollenden Hustenanfälle entstehen dadurch, dass die Stimmbänder und die Schleimhäute an den darunter liegenden Abschnitten des Kehlkopfes und an der Luftröhre des Kindes entzündet und angeschwollen sind.

Nach den aktuellsten Daten der Gesundheitsuntersuchung KiGGS des Robert-Koch-Instituts erkranken Jungen mit 8,4 Prozent zweimal häufiger an Pseudokrupp als Mädchen (4,6 Prozent). Starke Luftverschmutzung bei bestimmten Wetterlagen steigert offenbar das Risiko, ebenso Zigarettenrauch in der Wohnung.

Ein Pseudokruppanfall verläuft in der Regel harmlos, allerdings können sich manche Kinder in einen lebensbedrohlichen Zustand hineinsteigern: Sie ziehen nur mühsam die Luft ein, sind unruhig, ihr Herz jagt, die Haut läuft blau an. Eltern sollten in diesem Fall sofort die nächste Klinik aufsuchen. Ansonsten gilt: Ruhe bewahren , das Kind auf den Arm nehmen und beruhigen. Beim Schreien schwillt nämlich die Schleimhaut weiter an. In der aufrechten Position auf dem Arm kann das Kind auch besser atmen als im Liegen. (dapd)