Pensacola. Weil ihm seine E-Zigarette im Mund explodierte, ist ein Mann in den USA schwer verletzt worden. Tom Holloway aus Florida erlitt schwere Verletzungen an Zunge, Zähnen und im Gesicht. Offenbar war der Akku der E-Zigarette heißgelaufen. Laut Herstellerverband war dies der erste Unfall dieser Art.

Nach allgemeiner Überzeugung verursacht Rauchen Krebs, Herzprobleme und gelbe Finger - die moderne Variante des Rauchens kann sogar zu Gesichtsverletzungen führen. Das musste ein Mann aus Florida schmerzhaft erfahren, als ihm am Mittwoch seine elektronische Dampfzigarette buchstäblich im Mund explodierte.

"Am besten stellen Sie sich vor, Sie nehmen den Holzstiel einer Silvesterrakete in den Mund, der normalerweise in eine Flasche gesteckt wird", erklärt Feuerwehrsprecher Joseph Parker den Unfallhergang. "Und dann zünden Sie."

Akku der E-Zigarette flog raketenartig durchs Zimmer

Das Opfer Tom Holloway erlitt schwere Verletzungen an Zunge, Zähnen und Gesicht, als offenbar der Akku der E-Zigarette explodierte und raketenartig durch Halloways Arbeitszimmer flog. Stuhlkissen, Bilder, ein Teppich und ein Schrank gerieten in Brand. Parker sagte, noch habe man weder über den Hersteller noch das Alter der E-Zigarette Klarheit.

Seit einigen Jahren sind E-Zigaretten auch in Deutschland erhältlich. Sie funktionieren nach dem Verdampfungsprinzip und geben dem Raucher subjektiv ein ähnliches Gefühl wie beim inhalieren herkömmlichen Zigarettenrauchs - nur eben ohne Rauch. Dafür wird allerdings ein relativ leistungsstarker Akku für die Heizspirale des Verdampfers gebraucht.

Laut Verband erster schwerer Unfall mit E-Zigarette

Der Sprecher des amerikanischen Fachverbandes der Hersteller von E-Zigaretten, Thomas Kiklas, sagte, er habe noch nie von einem ähnlichen Fall gehört. Nach seinen Angaben haben rund 2,5 Millionen Amerikaner im vergangenen Jahr die Vorzüge der E-Zigarette in Anspruch genommen. Sein Verband werde die Untersuchungen der Behörden in Florida abwarten, die die Ursache des Versagens des Dampfgeräts ermitteln sollen.

Vor zwei Jahren hatte die US-Zulassungsbehörde FDA die Hersteller von E-Zigaretten zur Sorgfalt bei der Herstellung der Geräte ermahnt. Auch sollten die Hersteller nicht behaupten, die Benutzung der E-Zigarette würde nicht abhängig machen. Ob ein Konsument nämlich nikotinhaltig oder nikotinfrei dampft, hängt von dem Fluid ab, das er hineinfüllt.

In NRW sind E-Zigaretten nach einem Erlass von Gesundheitsministerin Barbara Steffens (Grüne) verboten. Wie dieses (dapd)