Saarbrücken. Wer sich ein Tattoo stechen lässt, der geht mitunter ein Risiko ein: Die Farben können krebserregend sein oder Allergien auslösen. Beim Stechen können giftige Stoffe in den Körper gelangen. Die Bundesregierung will jetzt einheitliche Regelungen schaffen, um den Verbraucher zu schützen.

Die Bundesregierung plant einen besseren Schutz vor gesundheitsgefährdenden Tattoo-Farben. Wie die "Saarbrücker Zeitung" berichtete, wurde das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) beauftragt, eine neue wissenschaftliche Bewertung von Farbstoffen für Tätowierungen vorzulegen. Ende März sollen Ergebnisse vorliegen.

Ziel sei es, "den gesundheitlichen Verbraucherschutz bei Tätowiermitteln weiter zu stärken", sagte eine Sprecherin des Verbraucherschutzministeriums der Zeitung. Beim Stechen von Tattoos können giftige Stoffe mit der Tinte in den Körper gelangen. Das BfR hatte erst im vergangenen Jahr vor möglichen krebserregenden Substanzen in schwarzer Tinte gewarnt.

Bundesrat fordert klare Regelungen

Auch der Bundesrat drängt die Regierung zum Handeln. Laut Zeitungsbericht will die Länderkammer in ihrer Sitzung am Freitag kommender Woche erneut über einen Antrag des Landes Baden-Württemberg beraten, wonach die Bundesregierung "kurzfristig strengere Regelungen für Tätowiermittel" erlassen soll. Schätzungen zufolge haben rund 20 Prozent der Bundesbürger Tätowierungen. (AFP)