Ulm. Ein Extrakt aus grünem Tee und rotes Laserlicht könnten künftig im Kampf gegen die Alzheimer-Krankheit helfen: Die Kombinationstherapie konnte im Modellversuch deutscher Forscher die für Alzheimer typischen Ablagerungen im Gehrin um mehr als 60 Prozent verringern.

Hoffnung für Alzheimer-Patienten? Mit einem Extrakt aus grünem Tee (Epigallocatechingallat, EGCG) und rotem Laserlicht wollen deutsche Forscher die Krankheit besiegen. Dank der ungewöhnlichen Kombinationstherapie konnten sie die für Morbus Alzheimer typischen Beta-Amyloid-Plaques (Aβ) im Modellversuch um mehr als 60 Prozent verringern. Diese Ablagerungen stören die Signalübertragung zwischen Nervenzellen im Gehirn und verursachen so die bekannten Symptome der Krankheit.

Die Erkenntnisse der Forscher der Universitäten Ulm und Heidelberg sowie des Max-Delbrück-Centrums für Molekulare Medizin in Berlin sind jetzt in der Fachzeitschrift "Photomedicine and Laser Surgery" veröffentlicht worden. "Laserlicht in diesem Bereich wird bereits seit Jahren klinisch eingesetzt. In Kombination mit EGCG und anderen potenziellen Aβ-Zerstörern bieten sich vielversprechende Forschungsmöglichkeiten - mit dem Ziel Aβ-Ablagerungen im Gehirn zu verringern", erklärte der Ulmer Wissenschaftler Andrei Sommer, Hauptautor der Studie. (dapd)