Leipzig. Vier Kinder aus einem Ei - das kommt bei einer von 13 Millionen Schwangerschaften vor. In Deutschland ist momentan eine Leipzigerin mit eineiigen Vierlingen guter Hoffnung. Eine Schwangerschaft mit hohem Risiko. Experten hoffen, die vier Mädchen gesund auf die Welt holen zu können.

Eine Leipzigerin ist mit eineiigen Vierlingen schwanger. Die Wahrscheinlichkeit für sogenannte monozygote Vierlinge liege bei 1 zu 13 Millionen, teilte das Pränatale Zentrum der Messestadt mit, in dem die Schwangere betreut wird. Die vier Mädchen mit identischen genetischen Merkmalen sollen per Kaiserschnitt auf die Welt geholt werden, wurde mitgeteilt.

Im September 2011 suchte die werdende Mutter den Leipziger Pränatalmediziner erstmals auf und erbat nach der überraschenden Diagnose den medizinischen Rat vom Facharzt für Gynäkologie und Geburtshilfe, Renaldo Faber. "Diese äußerst seltenen Vierlingsschwangerschaften sind immer mit einem erhöhten Risiko für Mutter und die Kinder verbunden", erklärte Faber. "Wir beobachten den Schwangerschaftsverlauf deshalb sehr intensiv."

Aktuell befindet sich die Frau den Angaben zufolge in der 25. Schwangerschaftswoche. "Jede weitere Woche ist für sie und die Entwicklung der Vierlinge enorm wichtig, aber eben nicht selbstverständlich", erläuterte der Mediziner. "Aus diesem Grund sind wir sehr konzentriert und achten aus pränatalmedizinischer Sicht auf jede noch so kleine Veränderung."

Das Zentrum für Pränatale Medizin Leipzig ist eine Spezialpraxis für Pränatal- und Geburtsmedizin. In den vergangenen vier Jahren betreuten die Fachärzte dort bereits 335 Mehrlingsschwangerschaften. Dabei handelte es sich um 321 Zwillingspärchen, zwölf Drillinge und einmal um Vierlinge. Eine Vierlingsgeburt, bei denen die Kinder nicht aus einem Ei stammen, kommt den Angaben nach auf 614.125 Geburten. (dapd)