Essen. Einen Tag nach der Warnung vor möglicherweise gepanschtem Wodka der Marke “Bärenkrone“ hat das Verbraucherschutzministerium in NRW erneut Schnaps mit gefährlichem Methanol entdeckt. Den „Diamond Vodka Original Latvian vodka destilled from grain spirit 37,5 % Vol.“ solle man auf keinen Fall trinken.

Wieder eine Warnung vor gefährlichem Schnaps in NRW: Nachdem das Verbraucherschutzministerium erst am Mittwoch wegen erhöhter Methanolwerte vor Wodka der thüringischen Marke "Bärenkrone" gewarnt hatte, gab es am Donnerstag direkt die nächste Mitteilung. Auch in einem Schnaps mit Namen „Diamond Vodka Original Latvian vodka destilled from grain spirit 37,5 % Vol.“ sei der gefährliche Methanol-Alkohol festgestellt worden, berichtete das Ministerium.

14,2 Gramm Methanol pro Liter Wodka maß das Chemische und Veterinäruntersuchungsamt Rheinland in dem angeblich lettischen Schnaps - das ist beinahe das 380-fache des Grenzwertes. Dieser liege bei Wodka mit "37,5% vol." bei 0,0375 g/l.

Herkunft des Wodkas: unbekannt

"Eine Herstellerangabe oder Los-Kennzeichnung fehlt", teilt das Verbraucherschutzministerium weiter mit. Anders ausgedrückt: "Wir wissen nicht, wo der Wodka herkam und wo er hingegangen ist", erklärt ein Sprecher. Es liege nahe, dass es sich bei Schnaps um "kein legales Erzeugnis" handele. Das Ministerium hat deshalb ein Foto der Flasche online veröffentlicht, um Verbraucher zu warnen. Es gehe ausdrücklich nur um den Wodka mit dem erwähnten, langen Namen. Andere Wodka-Sorten, "die in ihrer Produktbezeichnung beispielsweise auch Begriffe wie Diamant oder Diamond verwenden", seien nicht betroffen, betont das Ministerium.

Methanolalkohol ist auch in kleinen Mengen gefährlich, Vergiftungen können zur Erblindung und im schlimmsten Fall sogar zum Tode führen. Erste Symptome einer Methanolvergiftung - Müdigkeit, Kopfweh, Übelkeit - ähneln einem gewöhnlichen Rausch. Betroffene sollten im Verdachtsfall schnellstmöglich ins Krankenhaus gebracht werden. (shu)